Eingliederung
Es gibt zahlreiche Kolleg*innen an unserer Uni, die zwar unerlässliche Arbeit für das Funktionieren der Uni leisten, nicht aber an der Uni angestellt und damit häufig auch nicht tarifvertraglich abgesichert sind. Dazu gehören unter anderem die Kolleg*innen aus der Gebäudereinigung, dem Wach- und Schließdienst oder auch die studentischen Hilfskräfte.
Die studentischen Hilfskräften haben sich in den letzten Jahren mit Unterstützung von GEW und ver.di organisiert und fordern, endlich in den Tarifvertrag eingegliedert zu werden, um so für ihr Recht auf bessere Bezahlung und bessere Arbeitszeiten kämpfen zu können. Studentische Hilfskräfte sind zentral für Forschung und Lehre an der Universität Kassel. Sie erledigen Aufgaben wie Tutorien, die Administration von Moodlekursen, unterstützen Korrekturen, bereiten Forschungsdaten auf und unterstützen eine Vielzahl administrativer Arbeiten. Sie stellen mit 2000 Kolleg*innen einen erheblichen Anteil der Beschäftigten an der Uni Kassel – auch wenn sie offiziell nicht als Personal gezählt werden. Trotz ihrer wichtigen Funktion gelten Hilfskräfte in der Haushaltslogik der Universität als Sachmittel. Das bedeutet, sie haben keine arbeitsrechtliche Vertretung und damit keine Möglichkeit der Mitgestaltung ihrer eigenen Arbeitsbedingungen.
Studentische Hilfskräfte müssen endlich als reguläres Personal der Uni Kassel eingestellt werden, damit sie Teil der Tarifverhandlungen sind und transparent eingestuft werden können.
Dies gilt auch für die Kolleg*innen aus den ausgelagerten Bereichen der Reinigung und aus dem Wach- und Schließdienst. Die Reinigungskräfte putzen die Hörsäle, Seminarräume und vieles mehr. Viele Kolleg*innen sind seit Jahrzehnten an den Standorten der Uni Kassel im Einsatz. Durch die Auslagerung ihrer Tätigkeit müssen sie sich jedoch mit jeder neuen Ausschreibung wieder arbeitslos melden und auf ihre Übernahme hoffen. Mehr noch: häufig bekommen sie von den beauftragten Firmen nur Verträge über 6-18 Monate, obwohl die Ausschreibung für 3-4 Jahre erfolgt. Für die Kolleg*innen bedeutet das ein weitgehend rechtloses Leben in der Probezeit. Sie haben weder eine arbeitsrechtliche Vertretung an der Uni, noch in den Reinigungsbetrieben, die sich vor allem durch Billigangebote, nicht aber durch Seriosität oder Qualität auszeichnen. Es gibt weder Urlaubs- noch Krankheitsvertretungen und die Zahl der zu reinigenden Flächen steigt stetig.
Wir sind eine Belegschaft, für uns alle müssen die gleichen Rechte gelten! Dies gilt auch für die Kolleg*innen aus den ausgelagerten Bereichen wie der Hausmeisterei und Gebäudereinigung!